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Am Rubikon zwischen Realität und Virtualität

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Wir kommen dem Rubikon zwischen Realität und Virtualität zeitlich schneller näher als gedacht. Durch die Verschmelzung von physisch realen und virtuell realen Räumen und durch die Augmented-Reality-Technologien verschränken die physischen und virtuellen Lebenswelten zunehmend. In naher Zukunft können wir mit und ohne unseren Avataren durch sog. Mirror-Welten wandern. Der Traum vom Beamen durch De-Materialisierung und Re-Materialisierung verwirklicht sich nicht durch das Objekt, sondern durch den Kontext, indem unsere Umgebungen digitalisiert und virtuell repräsentiert werden.

Bisher war die große Bremse der kostenintensive Faktor für die manuelle Erstellung von 3D-Objekten für diese virtuelle Welten. Bereits im Juni 2007 wiesen wir auf die Mirror-World Twinity hin, die mit Berlin startete und nach wie vor existiert. Es scheint allerdings, als habe man das Konzept ein wenig angepasst, mit Fokus in Richtung 3D-Chat-Community.

Die Lösung für den Kostenfaktor schien zunächst die Photogrammetrie zu sein, ein Verfahren, welches aus mehreren zweidimensionalen Bildern, 3D-Koordinaten errechnet. Auch verschiedene 3D-Scanner-Lösungen der Firma creaform bis hin zur Microsoft Kinect, sind spannende Ansätze. Google setzt mit Google-Maps, Google-Earth und Sketchup auf eine Art von Crowd-Sourcing.



Die neue Variante ist via MapsGL sogar browserbasiert. Das Kolosseum in Italien oder die Skyline von Manhatten, Mirror-Worlds digitalisiert durch Crowd-Sourcing. Sogar die gesunkene RMS-Titanic findet sich in Google Earth wieder.

Ein Effekt der Immersion stellt sich mangels der Identifikation durch einem Avatar zwar noch nicht ein, aber das ist eine Frage der Zeit. Google hat hier bereits mit dem gefloppten Google Lively erste Erfahrungen gesammelt. Ob das “Immersions-AdOn” dann via Project Glass (Augmented Reality) kommt oder via Avatar, spielt für mich nur zweitrangig eine Rolle.

Der nächste Schritt in die “totale Digitalisierung unserer physischen Welt” geschieht durch Drohnen. In einem aktuellen Artikel der Wirtschafts Woche werden einige Potentiale aufgezeigt! Dabei ist das nur der Anfang, denn die “größeren Maßstäbe” des FedEx-Chefs manifestieren sich durch unbemannte Flugzeuge.

Und einige Unternehmer denken längst in noch größeren Maßstäben. Sie wollen Piloten überflüssig machen: Ohnehin kontrollierten Computer in modernen Jets die Systeme, sagt etwa Frederick Smith, Chef des Logistikriesen FedEx, in einem Interview mit dem Technologiemagazin „Wired“. …

Dass nicht längst Computer seine Frachtmaschinen fliegen, liege am fehlenden rechtlichen Rahmen. Für ihn sei es nur eine Frage der Zeit, bis FedEx erste Pakete mit Drohnen transportiert.

Dabei könnte man ja noch einmal Größer denken, nicht unbedingt im Sinne von Frederick Smith: von zentral-gesteuerter zu dezentral-gesteuerter Logistik: Man stelle sich (ich blende jetzt Gesetzgebung, Flugsicherung etc. bewusst aus) einfach einmal ein auf Hardware- und Open-Source basiertes Konzept vor, mittels der jede Einzelperson an einem globalen dezentralen Logistik-Konzept partizipiert und mit der eigenen Drohne Geld verdient. Jede Drohen transportiert kleinere Güter auf einer Teilstrecke, übergibt die Ware an eine weitere Drohne usf. usw. bis das Paket beim Empfänger ankommt! Ein Horror für ein Logistik-Konzern, weshalb es dazu auch nicht kommen wird, aber theoretisch zumindest …. ist da Musik drin … und praktisch ja auch ….

Das in 2009 vielversprechende Projekt AVIGLE präsentierte bereits im letzten Jahr seine Ergebnisse. Ein mögliches Ziel: die teil-automatisierte 3D-Digitalisierung unserer Städte durch Drohnen. Zunächst nur von außen, das virtuelle Begehen dieser Gebäude wird zunächst nur rudimentär möglich sein … aber wie hat Heinz von Foerster zu Lebzeiten schon gesagt:

… Es geht immer weiter und weiter und weiter …


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